Die besten Kärntner Campingrezepte zum Selberkochen

Das darf in keiner Campingküche fehlen

Wie generell beim Campen gilt auch in der Campingküche das Minimalismusprinzip. Das heißt: Weniger ist mehr! Natürlich dürfen ein paar Basics nicht fehlen. Dazu gehören haltbare Produkte wie Nudeln, Reis, Brot, Müsli, Trockenfrüchte, Nüsse, Kaffee, Tee, Essig und Öl, aber auch Salz, Pfeffer, Zucker sowie verschiedene Gewürze und Kräuter, damit Sie Ihre selbst gemachten Gerichte aufpeppen können. Wer einen Kühlschrank besitzt, darf diesen auch gerne mit Proviant für die ersten ein, zwei Tage befüllen, zum Beispiel mit Käse, Milch, Wurst, Aufstrichen und Snackgemüse.

Generell empfiehlt es sich aber, mit leichtem Gepäck zu reisen. Schließlich müssen Sie nicht Vorräte für die gesamte Urlaubsdauer von zu Hause mitnehmen. An Ihrem Urlaubsort, wenn nicht sogar direkt am Campingplatz, gibt es auch Geschäfte und vielleicht sogar Hofläden und Märkte. So können Sie bei der Anreise Gewicht sparen und vor Ort frische Produkte und lokale Spezialitäten genießen.

Dem Genuss auf der Spur:

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Nicht nur bei den Vorräten, sondern auch bei den Küchenutensilien gilt: Packen Sie nur ein, was Sie wirklich benötigen. Eine Garnitur Besteck und Geschirr pro Person reicht völlig. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, kommt mit Schneidbrett und Schüssel sowie einer multifunktionellen Tasse gut durch und kann sogar auf Teller und Gläser verzichten. Im Wohnwagen oder Caravan ist natürlich ein bisschen mehr Luxus erlaubt – je nach Stauraum. Gewicht sparen hat trotzdem oberste Priorität. Daher sollten Campingküchenutensilien so leicht wie möglich sein. Doch an dieser Stelle möchten wir eine dringende Bitte aussprechen: Auch wenn es praktisch erscheint, verzichten Sie bitte der Umwelt zuliebe auf Einweggeschirr und -besteck. Leichte, nachhaltige Alternativen sind Geschirre aus Aluminium oder Melamin.

Es gibt immer Kleinigkeiten, auf die man gerne vergisst. Die Klassiker darunter sind:

  • Dosenöffner
  • Flaschenöffner
  • Nudelsieb
  • Kochlöffel und Bratenwender
  • Spülschwamm
  • Spülmittel
  • Geschirrtücher
  • Müllsäcke (nicht zu groß - dafür öfter entsorgen)

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Daneben erweisen sich Alufolie, Verschlussklammern und ein kleines, feines Sortiment aus Vorratsdosen als nützlich. So lassen sich geöffnete Packungen sicher verschließen und lagern – ein Faktor, auf den Sie beim Camping immer gewissenhaft achten sollten! Denn haben Ameisen und andere hungrige Krabbeltierchen erst einmal den Weg ins Zelt oder ins Fahrzeug gefunden, wird man sie nur schwer wieder los.

Die Frage der Vorräte und Utensilien haben wir geklärt. Nun geht es an die Gerätschaften. Ob Sie mit Gaskocher, Gasgrill oder elektrischer Kochplatte kochen, hängt natürlich von Ihrem mobilen Urlaubszuhause ab. Wer keinen integrierten Kühlschrank besitzt, kommt um eine Kühlbox nicht herum. Falls Strom vorhanden ist, erweist sich ein kleiner Wasserkocher als praktisch. Und für den richtigen Start in den Tag empfehlen wir Espressomaschinen, die sowohl am Gaskocher als auch auf der Herdplatte im Wohnmobil und Caravan verwendet werden können. Alles Weitere haben wir in sieben knackigen Minitipps für Sie zusammengefasst.

7 Minitipps für die Campingküche
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Frisch ist Trumpf! In ganz Kärnten finden regelmäßig Märkte statt, auf denen frische Zutaten aus der Region verkauft werden – Gemüse, Obst, Wurst- und Käsespezialitäten, aber auch Fisch und Fleisch.

Grillen und braten Sie am besten draußen! Bereiten Sie frischen Fisch aus einem der Kärntner Badeseen, ein edles Stück Fleisch oder Grillgemüse nicht im Wohnwagen oder Caravan zu, sondern draußen. Denn diese Art der Campingküche ist zwar köstlich, aber auch geruchsintensiv.

Laden Sie doch einmal Ihre Platznachbarn ein! Camper sind naturgemäß gesellig und freuen sich bestimmt über eine Einladung, zum Beispiel zum gemeinsamen Grillen. So muss nicht jeder sein eigenes Gerät anwerfen.

Haben Sie immer etwas zum Naschen parat! Schließlich sind Sie im Urlaub. Da dürfen Kekse zum Kaffee, das tägliche Stückchen Schokolade oder Chips als Begleitung zum Sundowner am See nicht fehlen.

Nützen Sie die Infrastruktur am Campingplatz! Anstatt im eigenen Gefährt abzuwaschen, lohnt es sich, die Waschküche am Campingplatz zu nützen. So müssen Sie Ihre Wassertanks seltener auffüllen bzw. entleeren. Vielleicht gibt es auf Ihrem Campingplatz auch eine Grillstelle oder Kochmöglichkeit.

Auswärts essen erlaubt! Nein, Sie müssen den Campingkocher nicht jeden Tag anwerfen, um dem Campinglifestyle gerecht zu werden. Ganz im Gegenteil: Auch Camper gönnen sich gerne einmal ein nobles Abendessen im Sternerestaurant am See, ein Mittagessen auf der Hütte oder einen Snack zwischendurch beim Campingkiosk.

Planen Sie simple Gerichte, die sich mit wenigen Zutaten und in kurzer Zeit zubereiten lassen. Außer, Sie kochen gerne anspruchsvolle Rezepte nach – das ist mit ein bisschen Vorbereitung auch in der Campingküche möglich.

Echte Kärntner Rezepte für die Campingküche
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Die Kärntner Küche zeichnet sich durch viele verschiedene Einflüsse, lange Traditionen, die Liebe zur Natur und die Wertschätzung für richtig gutes Essen aus. Regionalität und die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln sind ebenso eine Prämisse wie die unvergleichliche Genussfreude, die die Esskultur im sonnigen Süden Österreichs auszeichnet. All diese Faktoren finden in der Slow-Food-Bewegung, die immer mehr Mitglieder und Anhänger findet, ihren Ausdruck. Daher unser Tipp vorab: Wenn Sie im Urlaub kochen möchten, kaufen Sie am Bauernmarkt, ab Hof oder in kleinen Traditionsbetrieben wie der örtlichen Bäckerei und Metzgerei ein. So werden die folgenden Campingrezepte noch besser!

Zutaten:
• Alufolie,
• etwas Öl oder Kräuterbutter und
• möglichst große Kartoffeln – am besten natürlich aus Kärnten.

Zubereitung:

Je nach Zeit und Lust können Sie Folienkartoffeln auf zwei Arten zubereiten. Erstens: Die Kartoffeln im Salzwasser vorkochen, mit Kräuterbutter oder Öl bestreichen, in Alufolie einwickeln und kurz auf den Grill legen. Zweitens: Die rohen Kartoffeln in Alufolie einwickeln und entweder auf den Grill (Dauer ca. 60 – 90 Minuten) oder direkt in die Glut geben und alle 10 Minuten wenden. Wenn die Kartoffeln weich sind, werden sie auf einer Seite eingeschnitten und mit Soßen und Toppings zB. Sauerrahm, nach Wahl gefüllt.

Zutaten (4 Personen):
• 100g würziger Käse (zB. Bergkäse)
• 100g Speckstreifen (kann auch gerne mehr sein)
• 10-12 Eier
• 1 Handvoll Petersilie gehackt
• Salz & Pfeffer
• Schwarzbrot als Beilage

Zubereitung: 

Eier in einer Schüssel verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Käse reiben und in die Schüssel zu den Eiern geben. Die Speckstreifen in einer Pfanne anbraten. Wenn der Speck Farbe annimmt (nicht zu dunkel werden lassen), die Ei-Käsemasse in die Pfanne und bei mittlerer Hitze unter Rühren stocken lassen. Mit Petersilie verfeinern und sofort am besten mit der Pfanne servieren.

Der Sterz war früher ein typisches Armeleuteessen und ist in vielen europäischen Ländern in unterschiedlichen Formen vertreten. In der Kärntner Version wird er aus Mais- und Weizengrieß zubereitet, mit Butter und Salz verfeinert und mit einer Tasse heißer Milch oder Kaffee aufgetischt.

Zutaten (4 Personen):
• 1 Liter Wasser
• 300g Polenta (Maisgrieß)
• 100g Weizengrieß (für die Lockerheit)
• 2 EL Butter
• Kaffe (oder Malzkaffee)
• Milch & Zucker
• etwas Salz

Zubereitung:

Polenta und Weizengrieß in einem großen Topf bei großer Hitze unter Rühren ein paar Minuten rösten (in Kärnten nennt sich das auch "linden"). Dann eine Prise Salz zugeben und mit kochendem Wasser aufgießen und umrühren. Hitze reduzieren und den Sterz bei niedriger Temperatur zugedeckt etwa 25 Minuten dünsten. Danach mit einer Gabel oder einem Löffel auflockern und die Butter zugeben. Weitere zehn Minuten am Herd bei niedriger Hitze ausdampfen lassen, dann nochmal umrühren und mit Kaffee servieren. 

Tipp: Sollte der Sterz am Topfboden etwas anbräunen, nicht wegwerfen, denn dieser gebräunte Sterz schmeckt besonders gut :-)

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